Einer der grössten Bäume in der Churer Altstadt, die etwa 100 Jahre alte Blutbuche auf der Wiese des Regierungsgebäudes am Karlihof, ist durch Sturmschäden und Pilzbefall in ihrer Stabilität stark beeinträchtigt. Deshalb sind diverse Entlastungsschnitte am Baum zum Schutz des Regierungsgebäudes und der Personen nötig, die sich im Umfeld des Baumes befinden.
In einem Video des Kanton Graubünden wird dokumentiert, wie schlecht der Zustand der Blutbuche ist:
Entlastungsschnitte als Sicherheitsmassnahme unumgänglich
Das Alter des imposanten Baumes wird auf etwa 100 Jahre geschätzt. Der Kanton vermutet, dass die Buche in den 1920er Jahren im Rahmen der Neugestaltung des Regierungsplatzes gepflanzt wurde. Seit 8 Jahren wird der Baum durch Experten überwacht.
Bei den jährlichen Kontrollen stellten die Spezialisten fest: der Zustand des Baumes hat sich dermassen verschlechtert, dass nun als Sicherheitsmassnahme diverse Entlastungsschnitte unumgänglich sind. Dies, obwohl die Rotbuche, so genannt wegen ihrer rötlichen Blätter, früher oder später absterben werde.
Im Forstgarten Rodels wurde bereits ein eigener Abkömmling des Baumes nachgezogen, der einst den Mutterbaum ersetzen soll:
Damit wird ermöglicht, dass die beiden Bäume über die Wurzeln und pflanzliche Botenstoffe ein symbiontisches Verhältnis eingehen und sich gegenseitig nähren und stärken können. (Standeskanzlei Graubünden)
Laut Kanton ist der Baum ein Naturdenkmal von regionaler Bedeutung: die Blutbuche ist aus denkmalpflegerischer Sicht ein markanter Churer Einzelbaum, wie ein Baumdenkmal und als wichtiger Teil des gesamten Ensembles des Gartens, des Regierungsgebäude, der Kantonsbibliothek und des Staatsarchivs schützenswert.
Foto: Blutbuche Karlihof Chur, Graubünden Online (2017)